Berichte / Fotosammlung

Gedenkfeier aller Gefallenen am Soldatenfriedhof Follina / Italien Beisetzung eines gefallenen Soldaten

Am 10. Oktober 2016 wurde der neu gestaltete Sowjetische Soldatenfriedhof in Hartberg – Safenau eingeweiht.

Bei dieser würdevollen Beisetzungszeremonie konnten als Ehrengäste begrüßt werden.

Am Sonntag dem 8. Oktober 2016 fand unter großer Beteiligung vieler Traditionsverbände aus Italien, Ungarn, Deutschland und Österreich eine Gedenkveranstaltung aller Gefallener am Soldatenfriedhof Follina mit einer Beisetzung eines gefallenen Soldaten statt.

Viele hochrangige Ehrengäste aus der Politik, dem öffentlichen Leben und den Traditionsverbänden konnten vom Präsidenten des Komitees, Marcello TOMASI begrüßt werden.

Alle Ehrengäste waren sich in ihren Ansprachen einig, dass der jetzige Frieden gesichert und erhalten werden muss und gedachten der fürchterlichen Kriege, die hier geführt wurden.

Einen großen Dank dem K.U.K. FELDJÄGERBATAILLON 9 (FJGB9) mit ihrem Verbandskommandant Oberstleutnant iT Vzlt iR Peter BÄRNTHALLER der die gesamte Organisation der Österreichischen Delagation organisiert und geleitet hat.

Die Festansprache seitens der Österreichischen Delagation hielt Oberst i.R. Dieter ALLSCH.

Ein Soldatenfriedhof ist ein Ort an dem uns die Vergangenheit einholt,
ein Ort an dem wir sehr nachdenklich werden
viele Gedanken gehen uns im Zusammenhang mit den schrecklichen
kriegerischen Ereignissen der Vergangenheit durch den Kopf!

Buongiorno egregi signore e signori, Signor sindaco, Signor Presidente, egregi parrochi, rappresentanti militari e autoritari, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kameraden!

Einige Gedanken zur heutigen Zeremonie:

Je besser sich Nachbarn kennenlernen, je besser sich Nachbarn verstehen, je befreundeter sie sind, desto weniger besteht die Gefahr, dass Aggressionen aufkommen, es zum Streit kommt, ja, dass man gewalttätig aufeinander losgeht beziehungsweise sich bekriegt.

Gott sei Dank, heute ist es so, dass die Nachbarn Italien und Österreich sich durch die Errungenschaften und Möglichkeiten unserer Zeit sehr nahegekommen sind, sich gut kennen und schätzen lernen konnten und so zu guten Freunden wurden!

Verbündete gute Freunde führen keinen Krieg gegeneinander!

Wir die heutige Generation kann sich glücklich preisen, dass wir in einer Zeit leben dürfen, in der die Gegner von einst zu Freunden von heute wurden und wir seit vielen Jahren mit unseren Nachbarn in Frieden leben.

Wenn wir hier heute in diese wunderschöne, friedliche Landschaft blicken, ist es nur schwer vorstellbar, dass unsere Vorfahren hier vor nicht allzu langer Zeit blutig gegeneinander gekämpft und sich gegenseitig großes Leid zugefügt haben.

Wie in den vergangenen Jahren so haben wir uns auch heuer wieder hier auf diesem so würdig gestalteten Soldatenfriedhof versammelt, um der Gefallenen beider Seiten zu gedenken, diesmal aber auch, um einem in dieser Region im Zweiten Weltkrieg aus Österreich stammenden gefallenen Soldaten die letzte Ehre zu erweisen.

Rudolf RANSMAIER wird heute seine letzte Ruhestätte in diesem so schön gestalteten Grabmal finden und seine Seele hoffentlich endgültig zur Ruhe kommen können.

An dieser Stelle ist es mir auch wieder ein besonderes Anliegen, allen Persönlichkeiten, die für die Errichtung dieser Kriegsgräberanlage verantwortlich waren und jetzt für die Pflege und Erhaltung sorgen, ganz besonders herzlich zu danken.

An der Spitze möchte ich meinem lieben Freund, dem Präsidenten des Komitees, Marcello TOMASI meine ganz besondere Anerkennung für sein Engagement aussprechen.

Neben dem Gedenken an die Gefallenen ist es aber auch sehr wichtig an das, was damals geschehen ist, damals geschehen konnte, wachgehalten werden. Die unzähligen Toten müssen uns mahnen, ihr Tod darf nicht umsonst gewesen sein.

Nicht zuletzt sollte uns und auch unseren Politikern immer wieder bewusstwerden, dass man Streit, Zwietracht und Aggressionen unbedingt vermeiden sollte und sich mit allen Kräften für ein friedvolles Zusammenleben einsetzen muss.

Für ein Leben in Frieden und Freiheit muss die Bevölkerung natürlich auch bereit sein, Opfer zu erbringen, denn es ist bei Gott nicht selbstverständlich, im Frieden leben zu können!

Die Bilder von den aktuellen blutigen Kriegsschauplätzen zeigen uns dies täglich in dramatischer Weise.

Und so verneigen wir uns ehrfurchtsvoll vor den gefallenen Soldaten beider Seiten, ganz besonders auch vor dem Gefallenen, der heute hier seine letzte würdige Ruhestätte gefunden hat.

Wir gedenken ihrer heldenhaften Leistungen und ihres erlittenen großen Leides und versprechen, ihre Mahnung zum Frieden ernst zu nehmen und sie niemals zu vergessen!

Oberst i.R. Dieter ALLESCH
Landesgeschäftsführer
Steiermark

Bilder: Gottfried MEKIS, ÖSK Steiermark

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