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BERICHT: Hoher Besuch auf den beiden Soldatenfriedhöfen in Redipuglia

Während der Regierungszeit Benito Mussolinis wurden nahezu alle aus den Kriegsjahren des Ersten Weltkrieges stammenden Soldatenfriedhöfe in Italien aufgelöst. Die exhumierten Gebeine der Gefallenen wurden in großen Sammelfriedhöfen beigesetzt. So entstand 1938 in Redipuglia bei Monfalcone die größte italienische Kriegsgräberanlage, auf der schlussendlich über 100.000 sterbliche Überreste ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Sacrario militare di Redipuglia (ca. 1 km) wurde der k.u.k. Soldatenfriedhof (SFH) in Fogliano Redipuglia, auf dem rund 4.500 kaiserliche Gefallene ruhen, damals nicht aufgelöst! Beide Kriegsgräberstätten werden bis heute regelmäßig besucht und gelten als wichtige Orte des Gedenkens.

Im Rahmen einer Dienstreise nach Italien besuchte der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek am 10. September beide Anlagen. Die ÖSK-Landesgeschäftsstelle Steiermark, die gemeinsam mit der LGSt Niederösterreich für den SFH in Fogliano zuständig ist, wurde vom Büro des Landeshauptmannes in die organisatorischen Vorbereitungen eingebunden.

Aufgrund des Schlechtwetters erfolgte zunächst ein Empfang im Rathaus von Fogliano. Bürgermeisterin Cristiana Pisano sowie Colonello Massimiliano Fioretti, zuständig für die Kriegsgräberanlagen der Region, begrüßten den Landeshauptmann sehr herzlich. Zu Ehren des Herrn Landeshauptmanns waren auch weitere Ehrengäste angereist bzw. erschienen, darunter die ÖSK Landesgeschäftsführer Stmk Oberst i.R. Dieter Allesch und NÖ Dr. Reinhard Wildling. Nach den Grußworten der Bürgermeisterin und des Colonellos nutzte Oberst Allesch die Gelegenheit, auf bestehende Probleme bei Renovierungsarbeiten der Kriegsgräberanlagen hinzuweisen. Diese Arbeiten verzögern sich immer wieder durch Einwände seitens des Denkmalsamtes und durch Onorcaduti in Rom.

Anschließend folgten auf den beiden sehr gepflegten Friedhöfen feierliche Kranzniederlegungen. Am Sacrario militare di Redipuglia wies Col. Fioretti den Herrn Landeshauptmann mit den Ehrengästen ausführlich in diesen gigantischen Friedhof ein. Nach Abschluss des offiziellen Programms lud Bürgermeisterin Pisano die Vertreter der ÖSK-Landesgeschäftsstellen sowie Col. Franco Stacul, Präsident der „Amici della Croce Nera“, zu einem Arbeitsgespräch. Zentrales Thema war der Renovierungsbedarf am Friedhof in Fogliano. Dabei konnte erfreulicherweise erreicht werden, dass die Bürgermeisterin die Erneuerung der 86 beschädigten Grabkreuze zusagte.

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